Gelöst: Schlechtes Gewissen wegen Krankschreibung bei Depression

Gelöst: Schlechtes Gewissen wegen Krankschreibung bei Depression

Redaktion

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Viele Menschen, die aufgrund einer Depression krankgeschrieben sind, plagt ein schlechtes Gewissen ihrem Arbeitgeber gegenüber und ihren Kollegen. Doch eine Krankschreibung wegen einer psychischen Erkrankung wie Depression ist genauso legitim wie bei einer körperlichen Erkrankung.

Depression ist eine ernsthafte psychische Erkrankung, die das Leben der Betroffenen tiefgreifend beeinflusst. Laut TK Gesundheitsreport 2022 hat sich der Anteil psychisch bedingter Fehlzeiten in deutschen Unternehmen seit 2000 mehr als verdoppelt.

Wenn Sie wegen einer Depression krankgeschrieben sind, ist es wichtig zu verstehen, dass Sie sich nichts vorzuwerfen haben.

Dieser Artikel gibt Ihnen Halt, räumt mit falschen Vorurteilen auf und verrät bewährte Maßnahmen, die Ihnen sofort helfen.

Das Wichtigste in Kürze
  • Eine Krankschreibung aufgrund von Depression ist genauso gerechtfertigt wie bei körperlichen Erkrankungen.
  • Konzentrieren Sie sich auf Ihre Gesundheit und scheuen Sie sich nicht, die nötige Hilfe in Anspruch zu nehmen.
  • Offene Kommunikation mit Ihrem Arbeitgeber und Ihren Kollegen kann Verständnis fördern und Ängste abbauen.
  • Nutzen Sie die Zeit der Krankschreibung, um sich zu erholen und an Ihrer Genesung zu arbeiten.
  • Suchen Sie sich professionelle Unterstützung, z.B. durch Psychotherapie oder Selbsthilfegruppen.

Warum ein schlechtes Gewissen unbegründet ist

Wenn Sie an einer Depression leiden und deswegen krankgeschrieben sind, sollten Sie kein schlechtes Gewissen haben. Depression ist eine ernsthafte Erkrankung, die professionelle Behandlung erfordert.

Trotzdem fühlen sich viele Betroffene schuldig, wenn sie aufgrund ihrer psychischen Gesundheit nicht arbeiten können. Lassen Sie uns genauer betrachten, warum diese Schuldgefühle unbegründet sind.

Verständnis für Depression als ernsthafte Erkrankung

Depression ist keine Schwäche oder ein Mangel an Willenskraft, sondern eine komplexe psychische Erkrankung.

Etwa 55% der Befragten einer Umfrage von OnePoll gaben an, dass sie das Gefühl hatten, ihren Vorgesetzten einen spezifischen Grund für die Krankschreibung nennen zu müssen.

Zwei Drittel derjenigen, die sich gezwungen fühlten, Gründe für die Krankschreibung anzugeben, glaubten, dass ihre Erklärungen nicht vollständig geglaubt wurden.

Dies zeigt, dass das Verständnis für Depression als ernstzunehmende Erkrankung in der Gesellschaft noch nicht ausreichend verbreitet ist und Stigmatisierung nach wie vor ein Problem darstellt.

Betroffene können sich nur selten selbst aus einer Depression befreien. Professionelle Hilfe durch Ärzte, Psychotherapeuten und manchmal auch Medikamente ist unerlässlich für die Genesung.

Eine Krankschreibung ermöglicht es Betroffenen, sich voll und ganz auf ihre Gesundheit zu konzentrieren und die nötige Behandlung in Anspruch zu nehmen, ohne sich zusätzlich mit beruflichen Anforderungen belasten zu müssen.

Der Unterschied zu anderen Krankheiten

Obwohl Depression eine ernst zu nehmende Erkrankung ist, wird sie oft anders behandelt als körperliche Krankheiten.

Während kaum jemand Schuldgefühle hätte, wegen eines gebrochenen Beins oder einer Grippe zu Hause zu bleiben, sieht es bei psychischen Erkrankungen oft anders aus. Dieser Unterschied ist jedoch unbegründet. Depression beeinträchtigt die Arbeitsfähigkeit genauso wie körperliche Krankheiten, wenn nicht sogar stärker.

Durchschnittlich gaben die Befragten an, im vergangenen Jahr dreimal krank gearbeitet zu haben. Fast drei Fünftel der Befragten gaben zu, dass sie sich unter Druck gesetzt fühlten, zu arbeiten, obwohl sie aufgrund von Krankheit nicht voll einsatzfähig waren.

Diese „Präsentismus“-Kultur, also das Arbeiten trotz Krankheit, kann das Verhältnis zwischen Arbeitgebern und Arbeitnehmern beeinflussen. Doch gerade bei einer Depression ist es wichtig, sich voll und ganz auf die Genesung zu konzentrieren, anstatt sich mit zusätzlichem Leistungsdruck zu belasten.

Es ist an der Zeit, dass wir Depression genauso ernst nehmen wie körperliche Erkrankungen und Betroffenen die nötige Zeit und Unterstützung für ihre Genesung zugestehen, ohne dass sie Schuldgefühle haben müssen. Eine Krankschreibung aufgrund von Depression ist völlig legitim und ein wichtiger Schritt auf dem Weg zur Genesung.

Ursachen für das schlechte Gewissen

Viele Menschen mit einer diagnostizierten Depression plagt während einer Krankschreibung ein schlechtes Gewissen.

Laut einer Studie der Techniker Krankenkasse und des Instituts für Betriebliche Gesundheitsberatung ist sogar jeder zweite Arbeitnehmer von diesem Phänomen betroffen.

Die Gründe dafür sind vielfältig und reichen von der Belastung für Kollegen und Vorgesetzte über die Angst vor Stigmatisierung und Arbeitsplatzverlust bis hin zu gesellschaftlichen Erwartungen und eigenen Ansprüchen.

Belastung für Kollegen und Vorgesetzte

Wenn ein Mitarbeiter aufgrund einer Depression ausfällt, müssen seine Aufgaben oft von Kollegen übernommen werden. Dies kann zu einer erhöhten Arbeitsbelastung und Stress im Team führen. Betroffene machen sich deshalb häufig Sorgen, dass sie ihre Kollegen im Stich lassen und ihnen zur Last fallen.

Auch die Befürchtung, dass Vorgesetzte die Krankschreibung negativ bewerten könnten, trägt zu den Schuldgefühlen bei. Stress durch Personalmangel kann ein weiterer Grund für ein schlechtes Gewissen bei der Krankmeldung sein.

Angst vor Stigmatisierung und Arbeitsplatzverlust

Obwohl Depressionen in der Gesellschaft immer mehr Aufmerksamkeit erhalten, ist die Angst vor Stigmatisierung am Arbeitsplatz nach wie vor weit verbreitet. Betroffene befürchten, dass ihre Erkrankung als Schwäche oder mangelnde Belastbarkeit ausgelegt werden könnte.

Ein Angestellter kann aufgrund von Ängsten, wie einer Kündigung während der Krankheit oder einer Gefährdung der Verlängerung des befristeten Arbeitsverhältnisses, dazu neigen, krank zur Arbeit zu gehen. Selbstständige und Angestellte haben manchmal Angst vor Konsequenzen, wenn sie sich krank melden. Diese Sorgen können das schlechte Gewissen zusätzlich verstärken.

Gesellschaftliche Erwartungen und eigene Ansprüche

In unserer leistungsorientierten Gesellschaft wird oft erwartet, dass man funktioniert und seine Aufgaben erfüllt – egal, wie es einem geht. Dieser Druck kann dazu führen, dass Menschen mit Depressionen ihre eigene Gesundheit vernachlässigen und sich schuldig fühlen, wenn sie eine Auszeit benötigen.

Besonders Perfektionisten stellen häufig extrem hohe Ansprüche an sich selbst und haben Schwierigkeiten, die Depression als legitimen Grund für eine Krankschreibung zu akzeptieren. Ein hoher Grad an Arbeitszufriedenheit kann ebenfalls zu einem vorhandenen Pflichtgefühl im Krankheitsfall führen.

Es ist wichtig zu verstehen, dass diese Schuldgefühle zwar nachvollziehbar, aber unbegründet sind. Das Ignorieren gesundheitlicher Probleme und das Arbeiten trotz Krankheit können zu Fehlern, Verzögerungen, unzufriedenen Kunden oder Geschäftspartnern und einer angespannten Arbeitsatmosphäre führen.

Zudem besteht die Gefahr, dass sich der Gesundheitszustand weiter verschlechtert und eine noch längere Krankschreibung nötig wird. Laut TK Gesundheitsreport 2022 hat sich der Anteil psychisch bedingter Fehlzeiten in deutschen Unternehmen seit 2000 mehr als verdoppelt. Der Anteil der psychisch bedingten Fehlzeiten hat signifikant zugenommen, was Unternehmen zur Prävention und angemessenen Unterstützung ihrer Mitarbeiter veranlasst.

Eine offene und transparente Kommunikation sowie kompetente Personalverantwortliche können den Umgang mit psychischen Erkrankungen erleichtern und zu einer effektiven Behandlung beitragen.

Wie Sie mit dem schlechten Gewissen umgehen können

Wenn Sie unter Schuldgefühlen wegen einer Krankschreibung aufgrund von Depression leiden, ist es entscheidend, diese Empfindungen aktiv anzugehen. Der erste Schritt besteht darin, die Depression als ernsthafte Erkrankung zu akzeptieren, die eine entsprechende Behandlung und Selbstfürsorge erfordert.

Bedenken Sie, dass der Anteil psychisch bedingter Fehlzeiten in deutschen Unternehmen seit 2000 stark zugenommen hat und mehr als 40% der gesundheitsbedingten Frühverrentungen im Jahr 2021 psychisch bedingt waren.

Ein schlechtes Gewissen wegen einer Krankschreibung ist zwar weit verbreitet und betrifft laut einer Studie jeden zweiten Arbeitnehmer, sollte aber nicht dazu führen, die eigene Gesundheit zu vernachlässigen.

Akzeptanz der Krankheit und Selbstfürsorge

Selbstfürsorge ist bei einer Depression von großer Bedeutung. Nehmen Sie sich die Zeit, die Sie benötigen, um sich zu erholen und zu genesen. Pflegen Sie einen liebevollen Umgang mit sich selbst und hinterfragen Sie Schuldgefühle kritisch.

Stellen Sie Ihre psychische Gesundheit an oberste Stelle, denn nur so können Sie langfristig wieder leistungsfähig sein. Es ist menschlich, auch mal krank zu sein – haben Sie Nachsicht mit sich selbst.

Offene Kommunikation am Arbeitsplatz

Eine offene, vertrauensvolle Kommunikation mit Vorgesetzten und Kollegen kann helfen, Verständnis für Ihre Situation zu schaffen und Ängste abzubauen. Teilen Sie mit, dass Sie an einer Depression erkrankt sind und derzeit nicht arbeitsfähig sind.

Detaillierte Informationen zu Symptomen oder Therapie müssen Sie jedoch nicht preisgeben. Betonen Sie, dass Sie alles daransetzen, bald wieder gesund zu werden.

In manchen Fällen können auch belastende Arbeitsbedingungen wie permanente Überarbeitung oder Mobbing eine Depression mitverursachen – sprechen Sie auch solche Themen an, um gemeinsam nach Lösungen zu suchen.

Unterstützung durch psychologische Hilfe und Selbsthilfegruppen

Scheuen Sie sich nicht, professionelle Hilfe durch Psychotherapeuten, Psychiater oder Coaches in Anspruch zu nehmen. Eine Therapie ist essenziell für die Behandlung einer Depression und kann Ihnen dabei helfen, besser mit Schuldgefühlen und anderen belastenden Emotionen umzugehen.

Auch der Austausch mit anderen Betroffenen, zum Beispiel in Selbsthilfegruppen, kann entlastend wirken und Ihre Selbstakzeptanz stärken. Leiden Sie nicht im Stillen, sondern holen Sie sich Unterstützung – dafür sind solche Angebote da.

Wichtige SchritteErklärung
Krankheit akzeptierenDepression als ernsthafte Erkrankung anerkennen, die Behandlung erfordert
Selbstfürsorge praktizierenSich Zeit für Erholung nehmen, für psychisches Wohlbefinden sorgen
Offen kommunizierenVertrauensvoll mit Vorgesetzten und Kollegen über Erkrankung sprechen
Professionelle Hilfe suchenPsychotherapie und medizinische Behandlung in Anspruch nehmen
Austausch mit BetroffenenIn Selbsthilfegruppen Verständnis und Unterstützung finden

Haben Sie Geduld mit sich und geben Sie sich die Zeit, die der Genesungsprozess braucht.

Mit der richtigen Behandlung, einem stabilen Umfeld und einem gesunden Maß an Selbstmitgefühl werden auch die Schuldgefühle nachlassen. Konzentrieren Sie sich ganz auf Ihre Gesundheit – alles andere wird sich fügen.

Tipps für den Alltag mit Krankschreibung

Während einer Krankschreibung aufgrund von Depression ist es wichtig, trotz der Herausforderungen eine positive Einstellung zu bewahren und aktiv an der eigenen Genesung zu arbeiten.

Mit den richtigen Alltagstipps können Sie die Zeit der Krankschreibung effektiv nutzen, um Ihre psychische Gesundheit zu verbessern und langfristig wieder in den Arbeitsalltag zurückzukehren.

Struktur und Routine beibehalten

Ein strukturierter Tagesablauf kann Ihnen helfen, sich während der Krankschreibung nicht zu sehr gehen zu lassen. Versuchen Sie, regelmäßige Schlafenszeiten einzuhalten, gesunde Mahlzeiten zu planen und Zeit für Aktivitäten einzuplanen, die Ihnen guttun.

Eine gewisse Routine gibt Halt und Sicherheit in einer herausfordernden Phase. Laut einer Studie der Techniker Krankenkasse und des Instituts für Betriebliche Gesundheitsberatung hat jeder zweite Arbeitnehmer aufgrund von Krankheit ein schlechtes Gewissen und geht dennoch krank zur Arbeit.

Doch gerade bei einer Depression ist es essenziell, sich die nötige Zeit zur Genesung zu nehmen.

Positive Gedanken und Aktivitäten fördern

Konzentrieren Sie sich auf Dinge, die Ihnen Freude bereiten und Ihre Stimmung aufhellen. Das können kleine Alltagstipps sein, wie ein entspannendes Bad, ein gutes Buch oder ein Spaziergang an der frischen Luft.

Moderate Bewegung und Aktivitäten im Freien können nachweislich die Symptome einer Depression lindern. Achten Sie jedoch darauf, sich nicht zu überfordern und Ihre Grenzen zu respektieren.

Nicht jede depressive Erkrankung macht eine Krankschreibung erforderlich. Es gibt Fälle, in denen die Arbeit durch ihren Beitrag zur Tagesstrukturierung zur Gesundung beiträgt.

Professionelle Hilfe in Anspruch nehmen

Eine Therapie durch Fachärzte oder Psychotherapeuten ist ein wesentlicher Bestandteil der Depressionsbehandlung. Die Dauer einer Krankschreibung bei Depression ist von Fall zu Fall sehr unterschiedlich.

Bei leichteren Erkrankungen steigen Betroffene teils bereits während einer laufenden Therapie wieder ins Berufsleben ein. Nutzen Sie die Zeit der Krankschreibung, um regelmäßige Therapiesitzungen wahrzunehmen und an Ihrer psychischen Gesundheit zu arbeiten.

Eine Depression kann ärztlich behandelt werden – medikamentös und psychotherapeutisch. Scheuen Sie sich nicht, professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen. Eine Kombination aus Medikamenten und Psychotherapie hat sich bei der Behandlung von Depressionen als besonders wirksam erwiesen.

TippBeschreibung
TagesstrukturRegelmäßige Schlafenszeiten, geplante Mahlzeiten und Aktivitäten
Positive AktivitätenEntspannende Hobbys, moderate Bewegung, Zeit in der Natur
TherapieRegelmäßige Sitzungen mit Fachärzten oder Psychotherapeuten
MedikamenteUnterstützung der Behandlung nach ärztlicher Verordnung

Mit der richtigen Einstellung, Alltagstipps und professioneller Unterstützung ist es möglich, die Zeit der Krankschreibung effektiv für die Genesung von einer Depression zu nutzen.

Haben Sie Geduld mit sich selbst und geben Sie sich die Zeit, die Sie benötigen, um langfristig gestärkt in den Alltag zurückzukehren.

Rechtliche Aspekte einer Krankschreibung bei Depression

Wenn Sie an einer Depression leiden und eine Krankschreibung benötigen, ist es wichtig, die rechtlichen Grundlagen zu kennen.

Depression ist eine ernsthafte Erkrankung, die die Arbeitsfähigkeit beeinträchtigen kann. Studien zeigen, dass Depression eine der häufigsten Ursachen für Krankschreibungen am Arbeitsplatz ist.

Welche Ärzte die Krankschreibung ausstellen können

Die Diagnose einer Depression und die Ausstellung einer Krankschreibung erfolgt durch qualifizierte Ärzte. In der Regel ist der erste Ansprechpartner der Hausarzt, der bei Bedarf an Fachärzte wie Psychiater überweisen kann.

Medizinische Kriterien für die Krankschreibung bei Depression erfordern, dass die Diagnose von einem qualifizierten Arzt gestellt wird und die Symptome so schwerwiegend sind, dass sie den Betroffenen in seiner Arbeitsfähigkeit beeinträchtigen.

Rechte und Pflichten während der Krankschreibung

Als Arbeitnehmer haben Sie bei einer Krankschreibung aufgrund von Depression bestimmte Rechte und Pflichten. Es wird empfohlen, dass Arbeitnehmer frühzeitig ihren Arbeitgeber über eine Krankschreibung wegen Depression informieren. Dabei müssen Sie keine Details zur Diagnose preisgeben, sondern nur die voraussichtliche Dauer der Arbeitsunfähigkeit mitteilen.

Die Dauer einer Krankschreibung bei Depression kann je nach Schwere der Erkrankung und individuellen Umständen variieren, von wenigen Wochen bis zu mehreren Monaten.

Während der Krankschreibung sollten Sie sich auf Ihre Genesung konzentrieren und den Genesungsprozess nicht behindern. Urlaub ist in dieser Zeit meist möglich, solange er der Erholung dient.

Flexibilität und Unterstützung seitens der Arbeitgeber sind entscheidend, um die Genesung der Mitarbeiter zu fördern. Unternehmen, die Wert auf die langfristige Gesundheit ihrer Mitarbeitenden legen, nehmen das Thema Prävention ernst. Eine offene und transparente Atmosphäre im Unternehmen kann den Weg zu einer effektiven Behandlung von Depressionen erleichtern.

Viele Betroffene fühlen ein schlechtes Gewissen wegen einer Krankschreibung bei Depression, was die psychische Belastung verstärken kann. Es ist jedoch wichtig zu verstehen, dass eine Krankschreibung aufgrund von Depression völlig legitim ist und keinen Grund für Schuldgefühle darstellt. Die eigene Gesundheit sollte immer Priorität haben.

Fazit: Die Wichtigkeit der eigenen Gesundheit

Bei einer Depression ist es von größter Bedeutung, der eigenen psychischen Gesundheit oberste Priorität einzuräumen. Auch wenn Schuldgefühle wegen einer Krankschreibung nachvollziehbar sind, sollten Sie sich bewusst machen, dass diese unbegründet sind. Psychische Erkrankungen können jeden treffen und sind ebenso ernst zu nehmen wie körperliche Leiden.

Menschen mit psychischen Störungen können vermehrt Scham- und Schuldgefühle empfinden, da psychische Krankheiten noch immer ein Tabuthema in der Gesellschaft sind.

Scheuen Sie sich nicht, alle nötigen Schritte für Ihre Genesung einzuleiten und lassen Sie sich dabei nicht von Ängsten oder Vorwürfen beirren. Für Personen, die intensiv Scham- und Schuldgefühle erleben, kann es hilfreich sein, mit einem Therapeuten zu sprechen.

In der Regel kann innerhalb von 8-12 Wochen ein Therapieplatz vermittelt werden. Nutzen Sie diese Möglichkeit, um professionelle Unterstützung in Anspruch zu nehmen und aktiv an Ihrer Genesung zu arbeiten.

Mit der richtigen Behandlung, der Unterstützung aus Ihrem Umfeld und einer gesunden Portion Selbstfürsorge ist es möglich, eine Depression zu überwinden und gestärkt in den Alltag zurückzukehren. Geben Sie sich die Zeit, die Sie benötigen, und haben Sie Geduld mit sich selbst.

Jeder kleine Schritt in Richtung Besserung ist ein Erfolg und bringt Sie Ihrem Ziel näher. Bleiben Sie zuversichtlich und verlieren Sie nicht den Glauben an sich selbst – gemeinsam mit der richtigen Unterstützung werden Sie es schaffen, diese herausfordernde Phase zu meistern.

Häufig gestellte Fragen

Ist ein schlechtes Gewissen wegen einer Krankschreibung aufgrund von Depression berechtigt?

Nein, ein schlechtes Gewissen ist unbegründet. Depression ist eine ernsthafte psychische Erkrankung, die ärztlich behandelt werden muss. Eine Krankschreibung ist völlig legitim und kein Grund für Schuldgefühle.

Warum haben viele Menschen trotzdem Schuldgefühle bei einer Depression?

Gründe können die Belastung für Kollegen, Angst vor Stigmatisierung und Jobverlust, gesellschaftliche Erwartungen an Leistungsfähigkeit sowie hohe Ansprüche an sich selbst sein. Diese Selbstvorwürfe können die mentale Lage noch verschlechtern.

Wie kann man mit dem schlechten Gewissen umgehen?

Es ist wichtig, die Depression als Krankheit zu akzeptieren und Selbstfürsorge zu betreiben. Eine offene Kommunikation mit Kollegen und Vorgesetzten kann Verständnis fördern. Betroffene sollten sich nicht scheuen, professionelle Unterstützung in Anspruch zu nehmen.

Was ist während einer Krankschreibung wegen Depression hilfreich?

Eine gewisse Tagesstruktur und Routine beizubehalten ist sinnvoll. Aktivitäten, die der Genesung dienen und positive Gedanken fördern, sind erlaubt. Eine Therapie durch Fachärzte oder Psychotherapeuten ist essenziell für die Behandlung.

Muss ich meinen Arbeitgeber über die genaue Diagnose informieren?

In der Regel stellt der Hausarzt die Krankschreibung aus und kann Überweisungen zu Fachärzten wie Psychiatern veranlassen. Die Dauer ist individuell und hängt vom Schweregrad und Verlauf ab.

Quellenverweise

  1. https://www.shiftbase.com/de/lexikon/depression-krankschreibung
  2. https://www.personio.de/hr-lexikon/depression-krankschreibung/
  3. https://www.patienten-information.de/patientenblaetter/depression-arbeitsunfaehigkeit
  4. https://www.refinery29.com/de-de/krankmeldung-job-schuldgefuehle
  5. https://praxistipps.focus.de/schlechtes-gewissen-wegen-krankschreibung-warum-das-niemandem-etwas-nuetzt_138915
  6. https://www.merkur.de/leben/karriere/stress-schlechtes-gewissen-krankmeldung-arbeit-arbeitsumfeld-zr-92657428.html
  7. https://axel-schroeder.de/arbeit-und-psyche-so-koennen-sie-depressive-mitarbeiter-erkennen-und-handeln/
  8. https://beavivo.de/magazin/scham-und-schuldgefuehle-im-zusammenhang-mit-psychischen-erkrankungen/
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