Psychisch krank nach Kündigung: Wege zur Bewältigung und Unterstützung finden

Psychisch krank nach Kündigung: Wege zur Bewältigung und Unterstützung finden

Redaktion

Kündigung, Psychische Erkrankung

Hinweis: Die auf dieser Website bereitgestellten Informationen stellen keine Rechtsberatung dar. Die Informationen sind allgemeiner Natur und dienen ausschließlich zu Informationszwecken.

Ein Jobverlust kann eine enorme psychische Belastung darstellen. In Krisenzeiten verlieren viele Angestellte ihre Stelle, was zu Überwältigung und Verzweiflung führen kann. Die Auswirkungen auf die mentale Gesundheit sind oft gravierend. Neurasthenische und Stresserkrankungen machen 51,4 % aller Fehltage aufgrund psychischer Erkrankungen aus, gefolgt von affektiven Störungen wie Depressionen mit 40,6 %.

Es ist wichtig zu verstehen, dass eine psychische Krise nach einer Kündigung nicht Ihre Schuld ist. Arbeitgeber haben eine Fürsorgepflicht und müssen auf die psychische Gesundheit ihrer Arbeitnehmer achten. Frühzeitige Unterstützung und professionelle Hilfe sind entscheidend für die Bewältigung dieser Situation.

In diesem Artikel zeigen wir Ihnen Bewältigungsstrategien und Wege zur beruflichen Neuorientierung auf.

Das Wichtigste in Kürze
  • Jobverlust kann zu schweren psychischen Belastungen führen
  • Frühzeitige Unterstützung ist entscheidend für die Bewältigung
  • Arbeitgeber haben eine Fürsorgepflicht für die psychische Gesundheit
  • Professionelle Hilfe kann den Weg zur Genesung erleichtern
  • Bewältigungsstrategien und berufliche Neuorientierung bieten neue Perspektiven

Inhalt

Die ersten Schritte nach der Kündigung

Eine Kündigung kann Sie hart treffen und Ihre emotionale Stabilität erschüttern. Es ist wichtig, dass Sie schnell handeln, um Ihre psychische Gesundheit zu schützen. In dieser schwierigen Zeit ist Selbstfürsorge besonders wichtig.

Sofortige Maßnahmen zur Stabilisierung Ihrer psychischen Gesundheit

Nach einer Kündigung sollten Sie umgehend Schritte unternehmen, um Ihre psychische Verfassung zu stabilisieren:

  • Suchen Sie das Gespräch mit Familie und Freunden
  • Strukturieren Sie Ihren Tag mit festen Routinen
  • Nutzen Sie Krisenhotlines oder -zentren für professionelle Unterstützung
  • Gehen Sie regelmäßig spazieren oder treiben Sie Sport
  • Widmen Sie sich kreativen Projekten zur Ablenkung

Denken Sie daran: Sie haben Anspruch auf Lohnfortzahlung für bis zu sechs Wochen im Krankheitsfall. Ab dem vierten Tag benötigen Sie eine ärztliche Bescheinigung über Ihre Arbeitsunfähigkeit.

Sollten Sie sich nach der Kündigung krank fühlen, ist es ratsam, einen Arzt aufzusuchen. Die Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung dient als gesetzlicher Beweis für Ihre Arbeitsunfähigkeit und sichert Ihren Anspruch auf Lohnfortzahlung.

Beachten Sie, dass der Arbeitgeber bei Zweifeln an der Richtigkeit Ihrer Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung um eine Stellungnahme bitten oder ein Prüfverfahren des Medizinischen Dienstes anfordern kann.

Eine Krisenintervention kann Ihnen helfen, die akute Belastung zu bewältigen. Professionelle Unterstützung kann Ihnen Wege aufzeigen, wie Sie mit der Situation umgehen und neue Perspektiven entwickeln können.

Vergessen Sie nicht: Eine Kündigung ist ein einschneidendes Erlebnis, aber sie definiert nicht Ihren Wert als Mensch. Mit den richtigen Schritten und Unterstützung können Sie diese Krise überwinden und gestärkt daraus hervorgehen.

Häufige psychische Reaktionen auf eine Kündigung

Eine Kündigung kann tiefgreifende Auswirkungen auf die psychische Gesundheit haben. Viele Menschen erleben in dieser Situation Stressreaktionen und Selbstwahrnehmungsprobleme. Es ist wichtig, die Anzeichen früh zu erkennen und angemessen darauf zu reagieren.

Anzeichen von Depression und Angststörungen

Nach einer Kündigung steigt das Risiko für psychische Erkrankungen deutlich an. Gekündigte Arbeitnehmer haben ein doppelt so hohes Risiko für Depressionen und ein viermal so hohes Risiko für Drogenmissbrauch. Typische Anzeichen für Depressionen und Angststörungen sind:

  • Anhaltende Traurigkeit oder Hoffnungslosigkeit
  • Schlafstörungen oder übermäßiges Schlafbedürfnis
  • Appetitlosigkeit oder übermäßiges Essen
  • Konzentrationsschwierigkeiten
  • Starke Ängste vor der Zukunft
  • Sozialer Rückzug

Studien zeigen, dass bei gesunden Arbeitnehmern ohne Vorerkrankungen nach einer Kündigung die Wahrscheinlichkeit, in den ersten 15 bis 18 Monaten eine neue Erkrankung zu entwickeln, um 83 % steigt. Dies unterstreicht die Notwendigkeit, auf die eigene psychische Gesundheit zu achten.

Wie man die ersten Anzeichen erkennt und darauf reagiert

Um frühzeitig auf psychische Belastungen zu reagieren, ist eine aufmerksame Selbstwahrnehmung wichtig. Achten Sie auf Veränderungen in Ihrem Verhalten und Ihrer Stimmung. Wenn Sie mehrere der oben genannten Anzeichen bei sich beobachten, sollten Sie handeln:

  1. Sprechen Sie mit Vertrauenspersonen über Ihre Gefühle
  2. Suchen Sie sich professionelle Hilfe, wenn die Symptome anhalten
  3. Strukturieren Sie Ihren Alltag und bleiben Sie aktiv
  4. Pflegen Sie soziale Kontakte
  5. Nutzen Sie Entspannungstechniken zur Stressreduktion

Es wird empfohlen, sich nach einer Kündigung ärztliche Hilfe zu suchen, falls benötigt, um das eigene Wohlbefinden zu gewährleisten. Bedenken Sie, dass eine Kündigung zu den traumatischsten Erlebnissen des Lebens gehört und es normal ist, darauf mit Stressreaktionen zu reagieren.

SymptomMögliche Reaktion
Anhaltende TraurigkeitPsychotherapeutische Unterstützung suchen
SchlafstörungenSchlafhygiene verbessern, ggf. ärztlichen Rat einholen
Starke ZukunftsängsteBeratung zur beruflichen Neuorientierung in Anspruch nehmen
Sozialer RückzugAktiv Kontakt zu Freunden und Familie aufnehmen

Erkennen Sie die Anzeichen einer psychischen Belastung früh und zögern Sie nicht, sich Unterstützung zu holen. Ihre psychische Gesundheit ist genauso wichtig wie Ihre körperliche Gesundheit und verdient die gleiche Aufmerksamkeit und Pflege.

Unterstützung vom Arbeitgeber: Welche Optionen haben Sie?

Nach einer Kündigung fühlen Sie sich oft allein. Doch viele Arbeitgeber bieten Hilfe an. Es lohnt sich, diese Unterstützung in Anspruch zu nehmen.

Programme zur beruflichen Neuorientierung und psychologischen Hilfe

Zahlreiche Unternehmen stellen ihren Mitarbeitern betriebliche Unterstützung zur Verfügung. Diese kann verschiedene Formen annehmen:

  • Outplacement-Services: Hilfe bei der Jobsuche und Bewerbungen
  • Psychologische Beratung: Unterstützung bei der Verarbeitung der Kündigung
  • Coaching: Stärkung des Selbstvertrauens und der Motivation
  • Weiterbildungsangebote: Verbesserung der Qualifikationen für den Arbeitsmarkt

Diese Angebote können Ihnen helfen, die schwierige Phase nach der Kündigung zu bewältigen. Bei einer Trennung ohne Wiedereingliederung kann ein Aufhebungsvertrag mit Outplacement eine gute Option sein.

Gespräch mit dem Arbeitgeber suchen: Tipps und Ratschläge

Ein offenes Arbeitgebergespräch ist wichtig, um Ihre Möglichkeiten zu erkunden. Hier einige Tipps für das Gespräch:

  1. Bereiten Sie sich gut vor: Notieren Sie Ihre Fragen und Anliegen
  2. Bleiben Sie sachlich: Emotionen können das Gespräch erschweren
  3. Fragen Sie nach konkreten Unterstützungsangeboten
  4. Bitten Sie um schriftliche Zusagen für vereinbarte Hilfsmaßnahmen

Arbeitgeber haben eine Fürsorgepflicht gegenüber ihren Mitarbeitern. Vernachlässigte Stress-Symptome oder mangelnde Fürsorge können zu Burnout führen. Ein frühzeitiges Gespräch kann helfen, solche Situationen zu vermeiden.

UnterstützungsformVorteileMögliche Herausforderungen
OutplacementProfessionelle Hilfe bei der JobsucheZeitlich begrenzte Unterstützung
Psychologische BeratungEmotionale StabilisierungÜberwindung von Hemmschwellen
WeiterbildungVerbesserung der QualifikationenZeitaufwand neben der Jobsuche

Bedenken Sie: Eine Wiedereingliederung nach Burnout hat größere Erfolgsaussichten, wenn Führungskräfte qualifiziert sind und Belastungsgrenzen respektieren. Nutzen Sie daher die angebotene Unterstützung, um Ihre berufliche Zukunft aktiv zu gestalten.

Professionelle Hilfe in Anspruch nehmen

Bei anhaltenden psychischen Problemen nach einer Kündigung ist es wichtig, sich nicht zu scheuen, professionelle Hilfe zu suchen. Die Statistiken zeigen, dass jede zweite Person in der Schweiz im Lauf ihres Lebens psychisch erkrankt und jede vierte Person so stark betroffen ist, dass ihre Arbeitsfähigkeit beeinträchtigt wird. Diese Zahlen verdeutlichen, wie verbreitet psychische Belastungen sind und wie wichtig es ist, rechtzeitig Unterstützung zu finden.

Wann Sie einen Arzt oder Therapeuten aufsuchen sollten

Frühe Warnzeichen von psychischen Erkrankungen am Arbeitsplatz werden häufig missverstanden. Betroffene verhalten sich teilweise übertrieben fröhlich oder völlig zurückgezogen. Wenn Sie solche Verhaltensänderungen bei sich bemerken, sollten Sie nicht zögern, einen Arzt oder Therapeuten aufzusuchen. Die Therapeutensuche kann herausfordernd sein, da oft keine Termine in absehbarer Zeit frei sind.

  • Anhaltende Niedergeschlagenheit oder Angstgefühle
  • Schlafstörungen oder Appetitlosigkeit
  • Konzentrationsschwierigkeiten
  • Sozialer Rückzug

Möglichkeiten der Psychotherapie und medikamentösen Behandlung

Die Psychotherapie bietet verschiedene Ansätze zur Behandlung psychischer Erkrankungen. Ein Therapeut kann Ihnen helfen, Ihre Situation zu verstehen und Bewältigungsstrategien zu entwickeln. In manchen Fällen kann eine Kombination aus Psychotherapie und medizinischer Behandlung sinnvoll sein.

BehandlungsformVorteileAnwendungsbereich
VerhaltenstherapieFokus auf konkrete VerhaltensänderungenAngststörungen, Depression
Tiefenpsychologische TherapieAufarbeitung unbewusster KonflikteChronische psychische Probleme
Medikamentöse BehandlungSchnelle SymptomlinderungSchwere Depression, Psychosen

Ein Sozialpsychiatrischer Dienst kann als erste Anlaufstelle dienen, wenn Sie unsicher sind, welche Form der Hilfe Sie benötigen. Nach einer dreimonatigen Auszeit kehren viele Betroffene mit einem reduzierten Arbeitspensum an den Arbeitsplatz zurück. Dies zeigt, dass mit der richtigen Unterstützung eine schrittweise Rückkehr in den Berufsalltag möglich ist.

Rechtliche Aspekte und Ihre Ansprüche nach einer Kündigung

Eine Kündigung kann rechtliche Fragen aufwerfen, besonders wenn Sie psychisch erkrankt sind. Kenntnis über Ihre Rechte im Arbeitsrecht ist entscheidend, um Ihre Interessen zu schützen.

Krankschreibung nach der Kündigung: Ihre Rechte und Pflichten

Nach einer Kündigung können Sie sich krankschreiben lassen, wenn Sie tatsächlich arbeitsunfähig sind. Dies gilt für physische wie psychische Beschwerden. Ihr Arbeitgeber ist grundsätzlich zur Lohnfortzahlung verpflichtet.

Beachten Sie: Arbeitgeber dürfen Krankschreibungen anzweifeln, besonders wenn sie genau bis zum Ende des Arbeitsverhältnisses reichen. In solchen Fällen müssen Sie Ihre Arbeitsunfähigkeit eventuell stärker nachweisen.

Lohnfortzahlung und Krankengeld: Was Sie wissen müssen

Bei einer anerkannten Krankschreibung haben Sie Anspruch auf Lohnfortzahlung. Sollten Sie bereits Krankengeld beziehen, kann dieses unter bestimmten Bedingungen über das Beschäftigungsende hinaus gezahlt werden.

Wichtig: Nehmen Sie verbleibenden Resturlaub, wenn möglich. Falls nicht, sollte er abgegolten werden.

Kündigung wegen psychischer Erkrankung: Was tun?

Eine Kündigung wegen psychischer Erkrankung kann zulässig sein, wenn bestimmte Voraussetzungen erfüllt sind. Dazu gehören:

  • Negative Gesundheitsprognose
  • Beeinträchtigung betrieblicher Abläufe
  • Kein leidensgerechter Arbeitsplatz möglich
  • Interessenabwägung zugunsten des Arbeitgebers

Arbeitsgerichte stellen hohe Anforderungen bei Depressionen und berücksichtigen Stress im Arbeitsumfeld oft zu Ihren Gunsten. Sie können gegen eine solche Kündigung mit einer Kündigungsschutzklage vorgehen.

Suchen Sie im Zweifelsfall rechtlichen Beistand. Ein Fachanwalt für Arbeitsrecht kann Ihnen helfen, Ihre Ansprüche im Rahmen des Kündigungsschutzes durchzusetzen und Ihre Rechte bei Arbeitsunfähigkeit zu wahren.

Praktische Tipps zur Bewältigung der Krise

Eine Kündigung kann eine schwierige Zeit sein. Doch es gibt Wege, diese Krise zu bewältigen und gestärkt daraus hervorzugehen. Hier finden Sie praktische Tipps, die Ihnen helfen können, mit der Situation umzugehen und neue Perspektiven zu entwickeln.

Netzwerke und Selbsthilfegruppen finden

Der Austausch mit anderen Betroffenen kann sehr hilfreich sein. Selbsthilfegruppen bieten einen geschützten Raum, um Erfahrungen zu teilen und sich gegenseitig zu unterstützen. Studien zeigen, dass Teilnehmer solcher Gruppen eine deutliche Verbesserung ihres emotionalen Wohlbefindens erfahren.

Suchen Sie nach Selbsthilfegruppen in Ihrer Nähe oder online. Viele Menschen scheuen sich davor, professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen. Dabei kann eine frühzeitige Unterstützung den Heilungsprozess beschleunigen.

Strategien zur mentalen und emotionalen Stabilität

Stressbewältigung ist ein wichtiger Aspekt bei der Überwindung einer Krise. Hier einige bewährte Techniken:

  • Achtsamkeitsübungen und Meditation
  • Regelmäßige körperliche Aktivität
  • Kreative Aktivitäten wie Malen oder Schreiben
  • Strukturierter Tagesablauf mit festen Routinen

Kognitive Verhaltenstherapie hat sich als besonders effektiv erwiesen, um Stress, Angst und Depressionen zu reduzieren. Auch positive Selbstgespräche können die Resilienz stärken und negative Gedanken umdeuten.

Weiterbildung und berufliche Neuorientierung als Chance

Nutzen Sie die Zeit für Weiterbildung und persönliche Entwicklung. Das kann Ihnen neue berufliche Perspektiven eröffnen und Ihr Selbstvertrauen stärken. Viele Arbeitgeber bieten Unterstützung bei der beruflichen Neuorientierung an. Zögern Sie nicht, diese Angebote wahrzunehmen.

Setzen Sie sich kurzfristige, erreichbare Ziele. Das gibt Struktur und ein Gefühl von Kontrolle. Menschen, die sich auf die Gegenwart konzentrieren und achtsam leben, erleben eine deutliche Verbesserung ihres mentalen Wohlbefindens.

AktivitätPositive Auswirkung
Teilnahme an Selbsthilfegruppen40% Zunahme emotionaler Unterstützung
Kognitive VerhaltenstherapieBis zu 50% Reduzierung von Stress und Angst
Körperliche Aktivität15% Abnahme von Angstsymptomen
Etablierung einer Tagesroutine25% Abnahme von Überforderungsgefühlen

Denken Sie daran: Eine Krise kann auch eine Chance sein. Mit den richtigen Strategien und Unterstützung können Sie diese Phase als Sprungbrett für persönliches Wachstum nutzen.

Langfristige Strategien zur psychischen Gesundheit

Nach einer Kündigung ist es wichtig, Ihre psychische Gesundheit langfristig zu stärken. Dies erfordert neue Routinen und klare Ziele für Ihre Zukunft. Lassen Sie uns gemeinsam erkunden, wie Sie Ihr Leben neu gestalten und dabei Ihre persönliche Entwicklung in den Vordergrund stellen können.

Aufbau eines neuen Alltags und Routinen

Ein strukturierter Tagesablauf hilft Ihnen, Stabilität zu gewinnen. Beginnen Sie mit einem Routineaufbau, der Ihrem neuen Lebensrhythmus entspricht:

  • Stehen Sie zu einer festen Zeit auf
  • Planen Sie regelmäßige Mahlzeiten ein
  • Integrieren Sie tägliche Bewegung in Ihren Alltag
  • Reservieren Sie Zeit für Hobbys und soziale Kontakte

Diese Struktur unterstützt Sie dabei, eine gesunde Work-Life-Balance zu entwickeln. Achten Sie besonders darauf, ausreichend Zeit für Entspannung und Selbstfürsorge einzuplanen. Dies ist entscheidend, um chronischen Stress zu vermeiden, der zu längeren Krankheitsausfällen führen kann.

Ziele setzen und neue Perspektiven entwickeln

Das Setzen von Lebenszielen gibt Ihnen eine neue Richtung und stärkt Ihre Motivation. Überlegen Sie:

  1. Welche beruflichen Ziele möchten Sie erreichen?
  2. Wie können Sie Ihre Fähigkeiten weiterentwickeln?
  3. Welche persönlichen Träume möchten Sie verwirklichen?

Visualisieren Sie Ihre Ziele und unterteilen Sie sie in kleinere, erreichbare Schritte. Dies hilft Ihnen, fokussiert zu bleiben und Fortschritte zu erkennen. Bedenken Sie, dass die Entwicklung neuer Perspektiven Zeit braucht. Seien Sie geduldig mit sich selbst und feiern Sie jeden kleinen Erfolg auf Ihrem Weg.

Um Ihre psychische Gesundheit zu stärken, ist es ratsam, bewährte Methoden zur Stressbewältigung zu erlernen. Dazu gehören Techniken wie Achtsamkeitsübungen, effektives Zeitmanagement und die Fähigkeit, Prioritäten zu setzen. Diese Fähigkeiten werden Ihnen nicht nur in Ihrem persönlichen Leben, sondern auch in Ihrem zukünftigen Berufsleben von großem Nutzen sein.

BereichStrategieVorteile
TagesstrukturFeste Routinen etablierenStabilität und Sicherheit
Persönliche EntwicklungNeue Fähigkeiten erlernenSteigerung des Selbstwertgefühls
Work-Life-BalanceAuszeiten einplanenStressreduktion und Erholung
ZukunftsplanungRealistische Ziele setzenMotivation und Orientierung

Denken Sie daran, dass psychische Erkrankungen oft länger andauern als körperliche Beschwerden. Im Durchschnitt führen sie zu 29,7 Krankheitstagen, was mehr als doppelt so lang ist wie bei anderen Erkrankungen. Umso wichtiger ist es, dass Sie sich die Zeit nehmen, die Sie für Ihre Genesung benötigen, und dabei langfristige Strategien für Ihre psychische Gesundheit entwickeln.

Fazit: Der Weg zurück zu psychischer Gesundheit und beruflicher Stabilität

Der Weg zurück zu psychischer Gesundheit und beruflicher Stabilität nach einer Kündigung ist eine Herausforderung, die Resilienz erfordert. Zwischen 15 und 20% aller Erwachsenen in der EU leiden unter psychischen Gesundheitsproblemen, und diese Zahl steigt stetig. Bedenken Sie, dass Sie nicht allein sind. Viele Menschen durchleben ähnliche Situationen und finden ihren Weg zurück in ein erfülltes Berufsleben.

Für einen erfolgreichen Neuanfang ist es wichtig, professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen und sich auf persönliches Wachstum zu konzentrieren. Studien zeigen, dass Faktoren wie Arbeitsverdichtung und unsichere Beschäftigungsverhältnisse die psychische Gesundheit beeinträchtigen können. Nutzen Sie diese Zeit, um Ihre Stärken zu erkennen und neue Fähigkeiten zu entwickeln. Dies kann Ihre Chancen auf dem Arbeitsmarkt verbessern und Ihre Resilienz stärken.

Die berufliche Wiedereingliederung ist ein Prozess, der Zeit und Geduld erfordert. Unternehmen passen sich zunehmend an agile Systeme an, um wettbewerbsfähig zu bleiben. Nutzen Sie diese Entwicklung zu Ihrem Vorteil, indem Sie sich weiterbilden und flexibel bleiben. Denken Sie daran: Jeder Schritt in Richtung Genesung und beruflicher Neuorientierung ist ein Erfolg. Mit der richtigen Unterstützung und Ihrem Engagement können Sie gestärkt aus dieser Krise hervorgehen und neue berufliche Perspektiven entdecken.

FAQ

Was sind die ersten Schritte nach einer Kündigung zur Stabilisierung der psychischen Gesundheit?

Suchen Sie Unterstützung bei Freunden und Familie, halten Sie eine Tagesstruktur aufrecht und nutzen Sie gegebenenfalls Krisenhotlines oder -zentren. Ablenkende Tätigkeiten wie Spaziergänge, kreative Projekte oder das Ansehen eines Films können ebenfalls hilfreich sein.

Welche Anzeichen deuten auf eine psychische Krise nach einer Kündigung hin?

Typische Anzeichen können abrupte Stimmungsschwankungen, erhöhte Unruhe, Selbstverletzung, verstärkter Substanzmissbrauch, sozialer Rückzug, Psychosen, Paranoia und die Unfähigkeit, alltägliche Aufgaben zu bewältigen, sein. Reagieren Sie rechtzeitig und suchen Sie professionelle Hilfe oder wenden Sie sich an Vertrauenspersonen.

Welche Unterstützungsangebote können Arbeitgeber nach einer Kündigung bieten?

Viele Arbeitgeber bieten Programme zur beruflichen Neuorientierung und psychologischen Unterstützung an, wie Outplacement-Services, psychologische Beratung oder Hilfe bei der Jobsuche. Es kann sinnvoll sein, das Gespräch mit dem Arbeitgeber zu suchen und sich über mögliche Angebote zu informieren.

Wann sollte man nach einer Kündigung professionelle Hilfe in Anspruch nehmen?

Bei anhaltenden psychischen Problemen nach einer Kündigung ist es wichtig, professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen. Ein Arzt oder Therapeut kann eine genaue Diagnose stellen und geeignete Behandlungsmöglichkeiten wie Psychotherapie oder Medikation aufzeigen.

Welche rechtlichen Aspekte sind nach einer Kündigung zu beachten?

Arbeitnehmer haben nach einer Kündigung bestimmte Rechte und Pflichten, insbesondere wenn sie psychisch erkranken. Dazu gehören das Recht auf Krankschreibung, Lohnfortzahlung und unter Umständen Krankengeld. Bei einer Kündigung aufgrund einer psychischen Erkrankung können besondere rechtliche Schutzmaßnahmen greifen.

Welche praktischen Strategien können zur Bewältigung der Krise nach einer Kündigung helfen?

Der Aufbau eines Unterstützungsnetzwerks, die Teilnahme an Selbsthilfegruppen und die Entwicklung von Strategien zur emotionalen Stabilität können hilfreich sein. Weiterbildung und berufliche Neuorientierung bieten die Chance, neue Perspektiven zu entwickeln. Techniken wie Dehnen, Atemübungen oder kreative Aktivitäten können zur Stressbewältigung beitragen.

Wie kann man langfristig die psychische Gesundheit nach einer Kündigung fördern?

Es ist wichtig, neue Alltagsroutinen zu etablieren und Ziele für die Zukunft zu setzen. Der Fokus sollte auf dem Aufbau einer gesunden Work-Life-Balance, der Entwicklung neuer Interessen und der Verfolgung lange aufgeschobener Träume liegen, um neue Perspektiven zu entwickeln und das persönliche Wachstum zu fördern.

Quellenverweise

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  8. https://www.faz.net/aktuell/gesellschaft/gesundheit/versorgungsluecke-bei-psychisch-kranken-14953369.html
  9. https://www.forum-verlag.com/blog-pa/krankschreibung-nach-kuendigung
  10. https://www.haufe.de/personal/arbeitsrecht/krankschreibung-nach-kuendigung_76_594342.html
  11. https://www.kanzlei-hasselbach.de/blog/kuendigung-wegen-psychischer-erkrankung-depression/
  12. https://www.palverlag.de/lebenskrisen.html
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  14. https://www.addisca.de/magazin/mental-health/krankschreibung-wegen-stress/
  15. https://www.randstad.de/karriere/karriereratgeber/psychische-gesundheit-arbeitsplatz/
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  18. https://www.bosch-stiftung.de/sites/default/files/publications/pdf_import/Studie_Zukunft_der_Arbeitswelt_Einzelseiten.pdf
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